Artikel: Kids in Glass Houses - Smart Casuals[ Musik ]
29.09.2008  |   Klicks: 4448   |   Kommentare: 0   |   Autor: Chilltkroete
Kids in Glass Houses - Smart Casuals
Wer im Glashaus sitzt sollte bekanntlich nicht mit Steinen werfen. Genau dies dachten sich wahrscheinlich auch die fünf Jungs Joel, Iain, Shay, Philip und Aled aus der Nähe von Cardiff und griffen stattdessen zu Gitarre, Bass, Drumsticks und Mikrofon. Kurze Zeit später fand man sich auf dem Taste Of Chaos Festival vor 7000 Fans wieder und spielte im Vorprogramm der Lostprophets, den Goo Goo Dolls oder den Manic Street Preachers. Klar also, dass sich die Jungs von „Kids in Glass Houses“ mit dem ersten Studioalbum „Smart Casual“ fest in der britischen Musikszene etablieren wollen.
In der britischen? Richtig, denn auch wenn die Titel der CD beim ersten Anhören eher wie die einer amerikanischen Band im Stile von Blink 182 klingen, kommen die fünf Musiker bewiesenermaßen von der Insel. Einflüsse aus dem Brit-Pop-Metier gibt es hierbei jedoch nur wenige; die Songauswahl wirkt meist schnell, poppig und abwechslungsarm, was mit dem Begriff Mainstream sicherlich treffender beschrieben wäre. Dabei hat die Band durchaus Potential, da stimmliche, wie auch musikalische Voraussetzungen durchaus gegeben sind um sich von der breiten Masse abzuheben. Dies lassen die Jungs bei Titeln wie „Good Boys Gone Rad“ und der ersten Auskopplung „ Easy Tiger“ zeitweise aufblitzen. Harte Gitarrenriffs, eingängige Textstellen, ein melodischer Refrain und zeitweise hervorragende Tempowechsel sind das Erfolgsrezept, welche diese beiden Titel zu wahren Ohrwürmern machen.

Schade, dass dies nicht bei anderen Lieder ebenso der Fall ist, denn immerhin beginnen Songs wie „Dance All Night“ und „Pillow Talk“ mit ihren ruhigen Gitarrenakkorden und dem sanften Gesangsparts durchaus vielversprechend. Letztlich verfallen aber auch diese wieder in ein und dasselbe Muster. Untermauern können die Briten ihre Ansprüche somit nicht wirklich, werfen mit „Smart Casual“ aber auch kein schlechtes Album auf den Markt. Wem der Mix aus typisch melodisch amerikanischen Pop und Rock gefällt, kann hier unbedenklich zuschlagen.

Andere, die sich von der Band eine etwas britischere, erwachsenere und weniger abwechslungsarme Platte versprochen haben, sollten sich beim Kauf einer CD auf momentane Newcomer wie The Foals, The Pigeon Detectives oder The Ting Tings konzentrieren.

Tracklist

1) Fisticuffs
2) Easy Tiger
3) Give Me What I Want
4) Saturday
5) Lovely Bones
6) Shameless
7) Girls
8) Good Boys Gone Rad
9) Dance All Night
10) Pillow Talk
11) Raise Hell
12) Church Tongue

Offizielle Homepage:
http://www.kidsinglasshouses.com/
 
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