Der Name ist Programm, Charlie Bartlett (Anton Yelchin) heißt der Protagonist der Geschichte. Frisch wegen dem Fälschen von Ausweisen von einer von vielen besuchten Privatschulen geflogen, findet sich der 17jährige nun auf einer öffentlichen Highschool wieder. Und das, wo man gerade angefangen hatte, ihn zu mögen. Auch an der neuen Schule geht sein Popularitäts-Feldzug nur schleppend voran und der schuleigene Schläger Murphy hat Charlie direkt ganz oben auf seine Liste gesetzt.
Daran kann auch die fürsorgliche Mutter (Hope Davis) mit prall gefülltem Portemonnaie nichts ändern, schickt ihn dafür aber zum Psychiater der Familie. Der findet schnell eine Lösung: Charlie hat ADS und braucht Ritalin. Die Wirkweise wird ihm recht fix bewusst und damit kommt auch die Idee, mit Murphy ins Geschäft zu kommen, die Pillen zu verkaufen und sich Murphy damit als Schläger vom Leib zu halten.
Dieser Deal geht besser auf als angenommen, denn Charlies Ware findet reißenden Absatz und bringt ihm deutliche Sympathien. Allerdings lassen die Schlangen, die sich vor den Toiletten bilden und die Tatsache, dass Charlie der Tochter des Rektors (Robert Downey Jr.) näher kommt, diesen auf den Jungen aufmerksam werden. Und so nimmt die Story Fahrt auf, vor allem als Charlie erkennt, dass die Schüler eigentlich nur mal jemanden bräuchten, der ihnen zuhört.
Die eigentlich klassische Geschichte vom Neuen an der Schule wird in diesem Beispiel so einfühlsam und witzig porträtiert ohne dabei ins Derbe abzurutschen, dass man sich dem Charme dieses Films nicht entziehen kann. Die Charaktere sind sehr gut und authentisch gewählt und auch in der Besetzung schlüssig. Man kann diesen Film durchaus als Geheimtipp werten, denn er schafft es, Humor mit einer Aussage rüberzubringen, ohne auch nur ansatzweise weniger lustig zu sein oder einen erhobenen Zeigefinger zu schwenken. Einfach ein Film, der den Zuschauer mit einem guten Gefühl zurücklässt.
Wertung:
Spannung**
Humor*****
Anspruch***
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