Blackjack ist die reinste Form des Kartenspiels, sagen viele. Während Poker in den Casinos gerade erst wiederentdeckt wird, ist Blackjack DAS Glücksspiel schlechthin.
Robert Luketics Film „21“, der seit letzten Donnerstag in den deutschen Kinos läuft, basiert auf der wahren Geschichte einiger junger College-Studenten, die in den 90er Jahren auf legale Weise amerikanische Casinos um Millionen Dollar brachten.
Stoff, der sich im grassierenden Poker-Hype wunderbar aufbereiten lässt.
Der junge Ben Campbell (Jim Sturgess) ist ein eher ruhiger Zeitgenosse. Er ist der Beste in allen Kursen im M.I.T., und während andere in ihrer Freizeit die Zeit totschlagen, nimmt Ben an Forschungswettbewerben teil und verbringt die Abende in der Bibliothek.
Mit der Zulassung für ein Medzinstudium in Havard scheint Bens größter Traum in Erfüllung zu gehen. Doch schnell realisiert er, dass er vor unlösbaren Aufgaben steht. Das Studium kostet viel Geld, Geld das Ben nicht hat, und auch die Chancen auf ein Stipendium stehen trotz seiner beeindruckenden Vita nicht gut.
Inmitten seiner ausweglos scheinenden Lage wird Bens Mathematikprofessor Mickey Rosa (Kevin Spacey) auf ihn aufmerksam. Er sieht in Ben den idealen Mann für sein Projekt, die Casinos der Glitzerstadt Las Vegas mittels mathematischer Fähigkeiten um einige Millionen zu erleichtern.
So findet Ben einen Weg, der all seine Probleme scheinbar über Nacht löst. Das Geld für Havard? Kein Problem mehr. Das langweilige Leben in der Kleinstadt? Vergessen. Die Chancenlosigkeit bei den Frauen? Geschichte.
Doch Bens Wandel bleibt nicht verborgen, weder seinen besten Freunden, die er immer öfter versetzt, noch der Casino-Security, die eine tiefe Abneigung gegen Kartenzählern an ihren Tischen hat, und so steuert er unweigerlich auf die Katastrophe zu.


„21“ ist ein klassischer Blockbuster, mit allem was dazu gehört. Die ausgewogene Mischung von Spannung, Witz, Action und Romantik funktioniert bestens, gestandene Schauspielgrößen wie Kevin Spacey und Laurence Fishburne spielen ihre Charaktere grandios. Dass der Film wenig Überraschendes bietet und auch nicht näher auf die eigentliche Fähigkeit des Kartenzählens eingeht, macht die Handlung etwas vorhersehbar, aber die handwerklich erstklassige Umsetzung des Drehbuchs lässt nie Langeweile aufkommen. Dass die Szenerie im amerikanischen Las Vegas den richtigen Stoff zum Träumen bereithält, ist spätestens seit der Oceans-Reihe kein Geheimtipp mehr, und Regisseur Robert Luketic gelingt es sehr gut, die Gegensätze von Schein und Sein, dem langweiligen Studentenleben und der nie endenden Party zu zeigen. Deutlich besser auch, als es beispielsweise dem Film „Glück im Spiel“ im letzten Jahr gelang.

Wer also auf Casino-Atmosphäre steht und keine übertriebenen Ansprüche an die Handlung des Films stellt, der wird in „21“ sehr gut unterhalten. Ein gelungener, weil gut gemachter Film mit sehr guten Schauspielern!

Infos zum Film und Programm auf www.kinos-in-mannheim.de