Artikel: Saw IV – Das Gemetzel geht weiter[ Film ]
14.02.2008  |   Klicks: 4457   |   Kommentare: 0   |   Autor: Kawakazee
Saw IV – Das Gemetzel geht weiter
Ein weiterer Teil der Saga um den Meister der Selbstjustiz "Jigsaw“. In gewohnter Brutalität zeigt die Fortsetzung des Massaker- Epos die Abgründe menschlicher Perversion. Als Regisseur der vorangegangen Teile Saw II und Saw III bleibt sich Darren Lynn Bousman treu und bringt einmal mehr Schockmomente gepaart mit Splatter auf die Kinoleinwand. Ein Spektakel mit Blutströmen und psychopathischem Gedankengut steht auch diesmal an erster Stelle. Dabei lässt auch weiterhin die Auswahl der perversen Foltermaschinen, die Menschen, die streng nach dem Motto: „Cherish your life! – Schätze dein Leben“, zu einem besseren Lebensstil erzogen werden sollen, staunen. Die harten und teilweise schnellen Bildschnitte lassen den Film stellenweise sehr rasant erscheinen. Die Verwirrung, die aufgrund der Unkenntnis wichtiger Details entsteht, wird scheinbar durch Nebenplots aufgeklärt, jedoch bleibt sowohl die Spannung, als auch die Unvorhersehbarkeit auch diesmal bis zum Schluss.
Ein Raum: Gekachelt und grau. Auf einem Edelmetalltisch sieht man einen Leichnam. Es ist John Kramer, auch bekannt als Jigsaw, der Mastermind in den vorangegangenen Folgen. Er hat ein jähes Ende gefunden und die Autopsie steht bevor. Im Laufe der Autopsie findet sich ein Audioband in seinem Magen, worauf Jigsaw ankündigt: „Sie denken, das Spiel sei vorbei, nur weil ich tot bin! Es ist nicht vorbei! Es hat gerade erst begonnen!“
Harter Schnitt. Ein Raum. Zwei Personen. Eine Maschine. Nahaufnahme der Gesichter: Eine Person hat vernähte Augen, die zweite einen vernähten Mund. Kommunikation unmöglich. Panik macht sich breit, als die beiden die Eisenketten um ihren Hals entdecken. Die Angst vor dem Ungewissen steigt. Durch eine falsche Bewegung gerät nun die Maschinerie zwischen den beiden in Gang und droht die beiden zu töten. Was machen? Es entbrennt ein Kampf um Leben und Tod, den nur einer gewinnen kann.
Im Verlauf erkennt man, dass Jigsaws Vermächtnis tatsächlich eine Nachfolge hat, denn eine Einheit der S.W.A.T. stürmt einen Raum, in dem eine Person, eine Angehörige des S.W.A.T.- Teams im Stile Jigsaws ihr Ende fand. Nun beginnt das Spiel. Im Rampenlicht der diabolischen Darbietung steht nun der S.W.A.T.- Kommander Riggs. Er ist zugleich Richter und Gerichteter im wahnsinnigen Marionettenspektakel des Jigsaw. Nun entstehen wiederum Fragen: Wer ist der Nachfolger des verstorbenen Psychopathen Jigsaw? Welche Hürden muss Riggs überwinden um einen seit Monaten verschollenen Kollegen zu retten und wird es ihm gelingen?

SAW IV ist ein weiterer Teil der Saga um Selbstjustiz, menschliche Moralvorstellungen und psychopathisches Gedankengut. Manche Rückblenden lassen den Film hin und wieder etwas langwierig erscheinen, erklären jedoch die Vorgeschichte des John Kramer. Dieser Umstand wiederum raubt Jigsaw partiell seine diabolische Aura. Die „phantasievollen“ Fallen und Folterinstrumente sind wieder einmal eine Freude für jeden Splatter- Fan. Durch die temporär recht schnelle Schnittfolge erscheint der Film jedoch recht verwirrend und teilweise auch anstrengend, was Befürworter der ersten drei Teile jedoch nicht abschrecken wird. Was allerdings ein Manko sein könnte ist die Tatsache, dass mache Handlungsstränge Kinobesuchern verschlossen bleiben, die die Vorgänger nicht gesehen haben, da einige Personen mit gewissen Funktionen wieder auftauchen und durch ihre Vorgeschichte zum Plot beitragen.
Im Großen und Ganzen eine gelungene Fortsetzung für alle Freunde dieses Genres. Für Neulinge ist dieser Film jedoch mit Vorsicht zu genießen, da man die Vorgänger kennen sollte und der Bezug zum blutigen Splatter ein recht großer ist.

Spannung ****
Humor *
Anspruch *

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www.kinos-in-mannheim.de
 
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