Begonnen hatte der Abend mit der ersten Vorband „Kain“, wobei Band hier übertrieben ist. Der Frontmann, der normalerweise von den üblichen Verdächtigen Bass, Gitarre und Drums begleitet wird, nahm alleine auf einem kleinen Kinderstuhl Platz, packte die Akustikgitarre aus und spielte ein paar Songs ohne weitere Begleitung. Das war wohl auch der Grund dafür, dass die kraftvoll vorgetragenen Songs schnell unter die Haut gingen und der Auftakt des Abends Lust auf mehr machte. Die zweite Vorband enttäuschte leider etwas. Auf der einen Seite war der Sound etwas misslungen, so dass die Instrumente sich teilweise ineinander verschwommen anhörten – was der Musik gar nicht gut tat. Darüber hinaus scheiterte der Aufritt daran, dass es dem Frontmann, der zeitweilig etwas deplatziert wirkte, nur mittelmäßig gelang seine Band wirkungsvoll gegenüber dem Publikum zu repräsentieren.

Danach war es dann auch endlich Zeit für die Hauptband des Abends. Eingeleitet wurde der Auftritt von einem Zusammenschnitt alter Musikvideos der H-Blockx, der an die Rückwand der Bühne projiziert wurde. Sobald die Band anfing zu spielen, ging es vor der Bühne auch schon mächtig zur Sache – so wie man das auf einem Rockkonzert eben erwartet. Rutschte einer auf dem recht glatten Boden mal aus, wurde dieser sofort aufgehoben, um gleich danach weiter zu feiern und die Texte mitzuschmettern. Alte Hits wie „The Power“, „Leave me alone“, „Risin‘ high“ oder “Ring of Fire” heizten der Menge mächtig ein und bei Ansagen im Stile von „Reißt die Hütte ein!“ hatte man zeitweise das Gefühl, dass genau dies geschehen würde. Einziges Manko waren die Probleme mit dem Bass, die eine Unterbrechung des Konzerts von ca. 20 Minuten nach sich zogen. Danach wurde das Konzert nochmals von vorne begonnen. Frontmann Henning Wehland schaffte es aber sofort die Menge wieder anzuheizen und so war auch das schnell vergessen. Nach dem Konzert löste er auch sein Versprechen ein hinter dem Merch-Stand Bier an die Menge zu verteilen, als kleines Dankeschön sozusagen.

Am Ende des Konzerts war man also verschwitzt, trug kleinere Blessuren davon und war heiser – so wie man das auf einem Rockkonzert eben erwartet.

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