Einlass um 20 Uhr, Beginn um 21 Uhr. Doch das Warten sollte sich lohnen. Pünktlich betrat die Vorgruppe namens Gym Class Heroes die Bühne. Handgemachte Musik mit Rapvocals und Gesangsparts brachten die Menge zum toben. Die Gym Class Heroes erfüllten ihre Aufgabe - die Menge auf The Roots vorzubereiten - meisterhaft!
Nach dem Auftritt der Gym Class Heroes zunächst der Aufbau für die Performance der Roots. Warum dieser Punkt erwähnt werden sollte? Ganz einfach: Wer hat schon mal eine Hip Hop Band erlebt, die in ihrer Instrumentenauswahl eine Tuba besitzt? Passt nicht? Die Roots schaffen die Symbiose mannigfaltiger akustischer Instrumente mit Leichtigkeit! Doch soviel dazu.
Die Roots stürmen die Bühne und los geht die Show! Der Beginn besteht aus neueren Tracks ihres aktuellen Albums Game Theory. Die Menge rastet aus! Es geht auch nicht anders. Man kann sich der Energie, welche die Roots verbreiten, einfach nicht erwehren. Und im Hintergrund wackelt eine Tuba über die Bühne... Doch was wären die Roots, wenn sie nur reinen Hip Hop spielen würden? Geboten wurde alles, was das Herz begehrt! Von Hip Hop über Funk bis Jazz. Selbst härtere Gitarrenriffs hätten jeden Rocker ins schwelgen gebracht. Hip Hop vom Feinsten!
Und wer dachte, der Auftritt würde nur von Partykrachern und bekannten Stücken dominiert werden, der irrte gewaltig: live Coverversionen, gespielt von einer der vielseitigsten Band, die ich kenne, ließen den Auftritt wie ein Feuerwerk der Kreativität erscheinen!
Diese Gruppe ist eine Einheit verschiedener Einflüsse, fast aber schon ein Paradoxon! So konnte auch jeder, von Captain Kirk bis Questlove, sein Können am Instrument in Soli beweisen, den Spot alleine auf sich gerichtet. Aufgrund der Abwechslung in Stileinflüssen und Instrumentenschwerpunkten wurde dem Zuhörer keinerlei Gelegenheit zur Langweile geboten. Ein Konzert sondergleichen!
Als abschließenden Kommentar lässt sich sagen: Mit den Roots hat die Alte Feuerwache eine Band erkoren, die einmalig in ihrem Erscheinen ist! Die rasante, musikalische Show ließ dem Zuhörer das Gefühl, er sei auf einer Achterbahn im Dunkeln: Gekonnte Geschwindigkeitswechsel und eine Unberechenbarkeit des Kommenden machten über 2,5 Stunden den Auftritt der Roots zu einem besonderen Erlebnis.
Wer nicht da war, hat definitiv einen Spitzenevent verpasst!
Relevante Links:
Alte Feuerwache
www.altefeuerwache.com
The Roots MySpace
http://www.myspace.com/theroots
Galerie
http://www.schneckenhof.de/Galerie?galery=07-07-11 -theroots-feuerwache