Der stille Poet Martin (Nicholas Reinke, "3096 Tage") jobbt sich durchs Leben und träumt von seinem Fantasy-Theaterstück über Luftschlösser, fliegende Piraten und eine kämpferische Prinzessin arbeitet. Heimliches Vorbild für seine Hauptfigur ist seine gute Freundin Isabel (Claudia Eisinger, "Nacht über Berlin"), eine junge Frau mit frechem Mundwerk, die rund um den Globus einen Kampf gegen Gentechnik-Saatgut führt. Eines Tages muss sie gleich am nächsten Tag wieder aufbrechen. Für drei Jahre in das von Dürre geplagte Mali.
Erst wenn es zu spät ist, merkt Martin mit Hilfe des immer wieder auftauchenden Gottes (Dietrich Hollinderbäumer), dass er für Isabel mehr empfindet und gesteht ihr am Flughafen ihre Liebe. Ein Geständnis, das für Isabel vor einiger Zeit noch die Welt bedeutet hätte, doch das jetzt zu spät kommt, um noch irgendwas zu ändern. Doch wie der Zufall es will, verschiebt Isabels Flug um mehrere Stunden, sodass sie aufbricht um mit Martin zu sprechen.
Im Vordergrund des Films stehen Fragen: Ist überhaupt noch genug Zeit für die Beiden, um sämtliche Entscheidungen, die ihr Leben definieren, neu zu treffen? Wie viel Zeit braucht man dafür wirklich? Wie viel Anzeichen muss man machen, wenn man in einer Freundschaft plötzlich mehr empfindet?
Boris Kunz erzählt mit seinem Langfilmdebüt „Drei Stunden“ mit viel Charme, großer Leichtigkeit und Mut zum Pathos, warum seine beiden Protagonisten unbedingt zusammen kommen müssen und wie die Verwicklungen auf dem Weg zum erwarteten Ende von Bedeutung sind.
Trotz der einfachen und schlichten Umsetzung des typischen Stoffes – kann aus Freundschaft Liebe werden – ist es aber eine sympathische und romantische Komödie.
Empfehlenswert ist "Drei Stunden" für Liebhaber des Deutschen Films.
Bei der Sneak im Cinemaxx Mannheim hat es folgende Bewertung: sehr gut: 11,59%
gut: 42,05%
geht so: 28,81%
schlecht: 17,55
Ab dem 25. Juli in den deutschen Kinos
|
© Kaissar Film |
|
© Kaissar Film |