Die Nacht zum Tag machen, sich an nichts mehr erinnern und dann mühsam die kleinen Puzzleteilchen der vergangenen Stunden zusammenklauben – das ist nicht nur das Ergebnis zahlreicher Studentenpartys, sondern auch grob zusammengefasst der Inhalt von Hangover. Zumindest von Teil I und Teil II. Wer hingegen in Teil III ebenfalls einen kunterbunten und keinesfalls chronologischen Handlungsablauf erwartet, wird herb enttäuscht.
Dem Hangover III fehlt nämlich mehr oder weniger eine zentrale Sache: Der Hangover. Aber zum Inhalt: nach dem Tod seines Vaters, an dem er nicht ganz unbeteiligt ist, stürzt Alan (Zach Galifianakis) in eine schwere Lebenskrise, weswegen seine Familie beschließt, ihn in eine Nervenklinik für psychisch Kranke einliefern zu lassen. Da alle ahnen, dass er sich dafür keineswegs begeistern kann, beschließen seine drei besten Freunde, das Wolfsrudel in Form von Phil (Bradley Cooper), Stu (Ed Helms) und Doug (Justin Bartha) ihn auf dem Weg dorthin zu begleiten. Doch natürlich geht wieder alles schief. Einen fiesen Gangsterboss (John Goodman) im Nacken, der Doug entführt und von den drei Chaoten fordert, dass sie Mr. Chow (Ken Jeong) für ihn finden, beginnt eine kuriose Reise, die die Truppe nach Tijuana und schließlich auch nach Las Vegas führt.
Okay, okay: der Regisseur Todd Philips hatte schon vorher angekündigt, dass Hangover III anders sein würde als die beiden ersten Teile, bei denen man ja zugeben muss, dass sie nicht nur leichte Parallelen aufwiesen, aber ganz ehrlich: doch nicht so! Die Story wird chronologisch erzählt, der Hangover, also das, was es aufzudecken gilt, fehlt gänzlich und alles in allem handelt es sich schlichtweg um eine mehr oder weniger gelungene Actionkomödie. Der Grundgedanke der beiden ersten Filme ist somit hinüber und damit im Prinzip auch der ganze Gag – schade drum. Dieses Ende hatte die Triologie wirklich nicht verdient!