14 Jahre nach dem ersten Werk ("Fear ans Loathing in Las Vegas") gibt es Johnny Depp wieder in der Rolle des rauchenden und saufenden Journalisten. Wiederum angesiedelt in den 60er Jahren - diesmal jedoch in Puerto Rico.
Der 32-jährige Journalist Paul (Johnny Depp) schlägt sich mit kurzfristigen Jobs mehr schlecht als recht durch die Welt. Unzufrieden mit seinem Leben und dem sowohl sittlich als auch moralisch verlogenen Amerika verlässt er das Land. 1959 kommt er nach San Juan, Puerto Rico, weil er als einziger Interessent auf das gutbezahltes Angebot der englischsprachigen Tageszeitung The Daily News anspringt. Dass es sich bei dem Blatt um ein sinkendes Schiff handelt, ist ihm schnell klar und so verbringt er, der dem Alkohol von vornherein schon sehr zugetan war, bald noch mehr Zeit mit diesem "Hobby". Doch dabei ist er stets in guter Gesellschaft: Mit seinen ebenfalls reichlich demotivierten Kollegen Moberg (Giovanni Ribisi) und Sala (Michael Rispoli) schlägt er in den zahlreichen Kneipen die Zeit tot und kippt sich eifrig hochprozentigen Rum hinter die Binde. Einen Ausweg aus dem zukunftslosen Job erhofft er sich über den Unternehmers Sanderson (Aaron Eckhart), der ihm einen zweifelhaften Deal vorschlägt.
Alle Depp Fans dürfen sich freuen, da er - wie sollte es anders sein - auch diesmal einen sehr schrägen Charakter mit diversen Ecken und Kanten verkörpert.
Dass er sich bereits zum zweiten Mal für einen Nischenfilm Thompsons entschieden hat, liegt wohl zum großen Teil an der Freundschaft, die die beiden bis zum Tod des autors verband. Anders als bei "Fear and Loething in Las Vegas" dürfte es diesmal jedoch nicht zum Kultfilm reichen. Zu undefiniert ist das Genre, zu wenig zielstrebig die Richtung auf die der Film hinauslaufen soll. Für einen vergnüglichen Abend taugt er jedoch allemal. Depp überzeugt in der Rolle des dauerbetrunkenen und fluchenden Journalisten, Aaron Eckhart als aalglatter Unternehmer und Amber Heard als Verführerin.
Und dafür, dass dieser Film ebenfalls auf einer wahren Begebenheit beruhen soll und somit dokumentarische bzw biografische Züge aufweist, ist er durchweg unterhaltsam.
Und da ich nicht annehme, dass dieser Film sich lange in den Kinos halten wird, spreche ich den Tipp zugleich als DVD-Tipp aus...
(- hierbei könnte es sich um einen geeigneten Nachfolger für "The Big Lebowski" handeln... und wer es hier tatsächlich schafft, immer dann zu trinken, wenn Johnny trinkt... Respekt ^^)
-->
ab dem 2. August in deutschen Kinos zu bewundern