Alle zwei Monate schlägt Nightwash im Mannheimer Bootshaus auf, um mit vier wechselnden Comedians bei dem meist ausverkauften Saal für gute Laune zu sorgen.
Beim ersten Nightwash Club gab es gestern vor nicht ganz so vollem Saal wie sonst ein gemischtes Programm - sowohl inhaltlich als auch qualitativ.
Als Moderator des Abends fungierte Roberto Capitoni, der Halbitaliener. Sicherer Vortrag, Mimik, Witze - alles auf hohem Niveau und gut durchdacht. Wirklich schade ist aber, dass er vor kurzem schon als Gast nahezu die selben Gags brachte - ebenfalls in Mannheim - was Wiederholungstäter ein wenig enttäuscht haben dürfte.
Jungspund auf der Bühne war gestern der schmächtige Schüler Emil Ferrari. Man darf getrost sagen, dass sich seine Karriere für die jungen Jahre ordentlich entwickelt, sein Vortrag kommt aber an der ein oder anderen Stelle noch etwas berechenbar und leblos daher. Das gehört zu einem gewissen Teil sicherlich zu dem sich zu Eigen gemachten Stil, befremdelt aber bei weniger schwungvollen Passagen doch merklich.
Allerdings muss man sagen, dass es durchaus bemerkenswert ist, was junge Menschen schon an hochwertiger Unterhaltung zu produzieren vermögen.
Der Paradiesvogel des Abends, optisch wie inhaltlich, war der Nürnberger El Mago Masin. Der Rasta-Träger produziert mit seiner Akustikgitarre dermaßen sinnbefreite Songs, dass es eine Freude ist, derart hochwertigem Unfug lauschen zu dürfen. Songs wie "Wolfgang" haben bei Youtube schon etliche Fans gefunden, auch wenn der skurrile Humor mit der streitbaren Portion Schwachsinn sicher nicht jedermanns Sache ist.
Dritter Gast des Abends war der Siegener Dauer-Germanistik-Student David Werker, der es mit Auftritten bei Mario Barth, TV Total und Cindy aus Mahrzahn schon in die TV-Landschaft geschafft hat. Seine Anekdoten aus dem studentischen Alltag sind absolut hörenswert, die Vortragsweise erfrischend bissig, der Humor schwankt zwischen brachial und sarkastisch, was eine wahre Freude ist.
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Der nächste Quatsch Comedy Club im Mannheimer Bootshaus findet am 8. November statt.