Roy Miller (Tom Cruise)ist CIA-Agent, ein Vollprofi - den die eigenen Leute jagen. June Evans (Cameron Diaz) ist eine taffe Automechanikerin.
Ihre beiden Wege kreuzen sich scheinbar zufällig auf einem Flughafen - der Beginn einer rasanten Achterbahnfahrt für beide, deren Schicksal unweigerlich aneinandergekettet scheint.

Miller wird verdächtigt, die revolutionärste Erfindung seit dem Rad, eine nicht endende Energiequelle in Form einer Batterie gestohlen zu haben - und wird fortan von ganzen Heeresscharen rund um den Globus verfolgt. Neben der CIA sind es auch die Schergen eines einflussreichen europäischen Waffenhändlers, die es auf Miller und dessen wertvolle Beute abgesehen haben.

June sitzt nur zufällig in der Schusslinie, als Miller die komplette Besatzung einer Maschine tötet und diese dann notlandet - und ist fortan ebenfalls auf der Fandungsliste ganz weit oben.

Doch wer Roy Miller wirklich ist und welches Spiel er spielt, das ist auch June nicht von Anfang an klar.

Was in der Storybeschreibung wie ein knallharter Action-Thriller klingt, ist in Wahrheit viel mehr eine waschechte Action-Komödie. Das Leinwand-Comeback der beiden Superstars Tom Cruise und Cameron Diaz kommt bei weitem nicht so anspruchsvoll daher, wie beispielsweise der etwas angestaubte "Vanilla Sky", aber dafür ist es wesentlich unterhaltsamer.

Die Story ist nicht gerade preisverdächtig kreativ, aber auch nicht so plump, dass es beim bloßen Zusehen wehtut. Erfreulich auch, dass der Film auch als spannender Actionfilm funkioniert und nicht ausschließlich über die Komik kommt. Die Schießereien sind ausgeqaachsener Natur, allerlei explodierende Fahrzeuge und computeranimierte Action gibts zu sehen, die durchaus den Anspruch erhebt, ernstgenommen zu werden. Ob Bildbezüge zu Klassikern des Agentengenres gewollt sind, sei mal dahingestellt, jedoch erinnert Millers Mopedfahrt durch Sevilla an das Finale von Mission Impossible II, Cameron Diaz Auftritt im Alpenzug hat Bond-Girl-Style - und überhaupt lassen alle Schießerein 007-Feeling aufkommen: Cruise und Diaz überstehen selbst dem Kugelhagel von Dutzenden von Feinden unbeschadet.

Was "Knight & Day" zu einem guten, sehenswerten Popcorn-Kino-Streifen macht, ist aber eindeutig das komische Element: die Vermutung, dass man alle witzigen Szenen bereits im Trailer gesehen hat, bestätigt sich gottlob nicht, denn das Setup der Rollen ist derart aberwitzig, dass es wirklich oft weas zu lachen gibt.
Sinnfreie Lebensphilosophie zwischen umherfliegenden Kugeln mit gezielten Pointen machen Spaß und sind nicht erst seit Lethal Weaopn oder Rush Hour eine gelungene Kombination.

Ebenfalls zu erwähnen sind die Rollen der Schauspiel-Superstars Cruise und Diaz. Während Tom Cruise letzthin eher in Form eines nicht endenen wollenden, medialen Spießroutenlaufs in Erscheinung trat, war es um Cameron Diaz filmisch auch eher ruhig.
Besonders Cruise dürfte mit der Rolle des allzeit sympatischen Agenten Roy Miller ein wahrer Befreiungsschlag gelingen, denn gute Arbeit und sympathische Filmcharaktere haben schon anderen über reale Imageschäden hinweggeholfen (siehe Charlie Sheen).

"Knight & Day" ist sicherlich kein Film, über den man danach diskutieren kann, an den man sich Jahre erinnern wird, aber es ist zu jeder Zeit ein Film, der Spaß macht, weil er auf gelungene Art und Weise das verbindet, was Plot und Darsteller zu leisten im Stande sind.
Die bisher beste Action-Komnödie 2010!